Vegan war gestern
…heute heißen die Trends in der Ernährungsbranche circular food, new glocal oder snacking. Der Fokus liegt dabei zunehmend auf pflanzlichen, ökologisch erzeugten und unverarbeiteten Lebensmitteln – eine erfreuliche Entwicklung. Allerdings hat diese erhebliche Auswirkungen auf die räumlichen Umgebungen, in denen ein Teil unserer Nahrung hergestellt und verpackt wird: Reinräume. Das Zukunftsinstitut weist Reinräumen in seinem Food Report 2025 in diesem Zusammenhang sogar „eine Schlüsselrolle“ zu.
Weshalb? Weil die aktuellen Ernährungstrends ganz spezielle Anforderungen an Sicherheits-, Qualitäts- und Hygienestandards in Reinräumen stellen. Und diese wollen erfüllt sein.
Zwei Beispiele:
- Plant-based Products: Sie werden zunehmend als pflanzliche Alternativen für Fleisch- und Fischprodukte verwendet. In der Verarbeitung erfordern sie ein spezielles Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement, zudem kommen komplexe Reinigungsprozesse für die Beseitigung der Rückstände zum Einsatz.
- Circular Food Trend: Abfallprodukte aus der Verarbeitung (zB Schalen, Kerne, Trester) werden direkt in den Kreislauf zurückgeführt und dort als wertvolle Nahrungs-Ressource weiter genutzt. Dies erfordert ein eigenes Hygienemanagement sowie aufwändige integrierte Lagermöglichkeiten.
Die Lebensmittelindustrie reagiert darauf u.a. mit noch strengeren Reinheitsstandards, der Integration von automatisierten Reinigungssystemen und Überwachungstechnologien in ihre Reinräume sowie einer steigenden Nachfrage nach modularen und damit flexiblen Reinraumsystemen. Ein Trend, der übrigens auch in zahlreichen anderen Branchen zu beobachten ist.
Quelle: reinraum aktuell 2-2025
Veröffentlicht: Februar 2025